Betrug am Telefon in Klingenthal: Seniorin verliert Erspartes

In Klingenthal brachten Betrüger eine Frau um ihr Erspartes.
Freitagnachmittag erhielt eine Klingenthalerin einen Anruf von einer Nummer, die ihr unbekannt war. Der Anrufer stellte sich als »Herr Meier« vor und teilte der Seniorin mit, dass deren Sohn einen Unfall verursacht hätte, bei dem ein Kind tödlich verletzt worden sei. Er übergab das Telefonat an die angebliche Staatsanwältin »Frau Sommer« - sie forderte die Seniorin auf, eine Kaution zu zahlen, um eine Haftstrafe für ihren Sohn zu umgehen. Dabei verwendeten die unbekannten Anrufenden den tatsächlichen Vornamen des Sohnes und auch von dessen Ehefrau. Ebenso gaben sie vor, dass sich der Unfall in dem Ort ereignet habe, in dem der Sohn der Geschädigten tatsächlich wohnt. Dabei sprachen sie akzentfrei Deutsch.
Die Anrufenden hielten die Seniorin über eine längere Zeit am Telefon und sagten mit Nachdruck, dass sie nicht auflegen und niemand anderen anrufen dürfe. Sie vereinbarten einen Übergabeort - den Sternteich an der Auerbacher Straße/Goethestraße in Klingenthal. Dort übergab die Geschädigte einer angeblichen »Frau Kowalski« gegen 17:45 Uhr Bargeld und weitere Wertgegenstände, die insgesamt 25.000 Euro wert waren.
Waren Sie am Freitag zwischen 17:30 Uhr und 18:00 Uhr in der Nähe des Sternteichs an der Auerbacher Straße/Goethestraße unterwegs und sind Ihnen dort Personen oder Fahrzeuge aufgefallen, die mit der Geldübergabe in Verbindung stehen könnten? Zeugenhinweise nimmt die Kriminalpolizei unter der Rufnummer 0375 428 4480 entgegen.
Die Polizei warnt: Beim Telefonbetrug nutzen die Anrufer geschickt verschiedene Taktiken, um an das Eigentum und Vermögen ihrer Opfer zu gelangen. Mit raffinierten Lügengeschichten und psychologisch geschickter Gesprächsführung täuschen sie ihre Opfer. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Landeskriminalamts Sachsen: »HÖR' GENAU HIN! Telefonbetrug kann jeden treffen.« Bitte sprechen Sie mit Ihren Angehörigen über diese Betrugsmasche und seien Sie selbst am Telefon stets misstrauisch. Verständigen Sie im Zweifelsfall die Polizei.