Mutmaßliche Betrügerin in Chemnitz vorläufig festgenommen

Beamte der Chemnitzer Kriminalpolizei nahmen am gestrigen Dienstagnachmittag eine mutmaßliche Betrügerin in einer Wohnung vorläufig fest.
Was war geschehen?
Tags zuvor, am Montagnachmittag, war eine Seniorin bei der Polizei erschienen und hatte Anzeige wegen Betruges erstattet. Sie gab an, dass sie
seit einigen Jahren überteuerte Lexika von Vertretern einer auf Büchersammlungen spezialisierten Firma gekauft und dafür enorme Provisionen gezahlt hatte. Der Geschädigten zufolge suchte am Montag erneut eine Vertreterin der Firma die Seniorin in ihrer Wohnung auf. Die junge Frau suggerierte nun, einen vermeintlichen Käufer für ihre Lexika-Sammlung gefunden zu haben, wofür wiederum diverse Provisions- und Kautionszahlungen anfielen. Nachdem die Seniorin einen weiteren Termin für den Folgetag vereinbart und die Zahlungen teilweise geleistet hatte, fiel ihr der Betrug letztlich auf und sie ging zur Polizei. Ihr entstand in den vergangenen Jahren in Summe ein höherer, fünfstelliger finanzieller Schaden.
Als die mutmaßliche Betrügerin gestern Nachmittag die Seniorin erneut in ihrer Wohnung in der Carl-von-Ossietzky-Straße aufsuchte, konnten alarmierte Kriminalpolizisten die junge Frau vorläufig festnehmen. Bei der Tatverdächtigen handelt es sich um eine 21-Jährige (deutsche Staatsbürgerin). Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Chemnitz wurde die vorläufige Festnahme aufgehoben und die Deutsche nach Abschluss der erforderlichen polizeilichen Maßnahmen entlassen.
Die Polizei warnt aus gegebenem Anlass erneut vor der Betrugsmasche „Faksimile“ und rät: