Böller gezündet und geflüchtet - Polizei stellte Tatverdächtige
Foto: Symbolbild für Böller gezündet und geflüchtet - Polizei stellte Tatverdächtige / Foto: 4711018
Polizisten des Reviers Chemnitz-Nordost konnten in der Nacht zu Sonntag drei flüchtige Tatverdächtige im Alter zwischen 16 und 18 Jahren stellen, die offenbar Böller in einen Kleidercontainer geworfen hatten. Zunächst waren die Beamten wegen Feuerwerksgeräuschen von Anwohnern in die Richterstraße gerufen worden. Während die Polizisten die Örtlichkeit und das Umfeld überprüften, vernahmen sie selbst einen lauten Knall und sogleich drei junge Männer aus Richtung der Leipziger Straße kommend. Als sie das Trio ansprachen, machte es umgehend kehrt und rannte davon. Die Polizisten folgten den Tatverdächtigen und konnten einen (m/16) in der Matthesstraße stellen. Auch die anderen beiden (m/17, 18) konnten dingfest gemacht werden, nachdem sie in einem Hinterhof einen Stabmattenzaun überstiegen hatten. Dabei verletzten sich der 17-Jährige als auch ein Polizist leicht an der Hand. Während der Jugendliche ins Krankenhaus gebracht werden musste, konnte die Verletzung des Beamten vor Ort durch Rettungskräfte versorgt werden. Er blieb weiter dienstfähig. Wie sich weiterhin herausgestellt hatte, qualmte ein Kleidercontainer in der Leipziger Straße/Matthesstraße, zu welchem die Feuerwehr gerufen wurde. Zu einem tatsächlichen Brand im Inneren war es aber offenbar nicht gekommen. Im weiteren Verlauf begaben sich die Beamten noch in die Wohnung des 17-Jährigen und konnten dort eine Tasche mit etwa zehn Kilogramm erlaubnispflichtigen Feuerwerkskörpern sicherstellen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen brachten die Beamten den 16-Jährigen zu seinen Erziehungsberechtigten. Auch der Ältere wurde entlassen. Ermittelt wird nun gegen die drei Deutschen wegen Verdachts des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz.